Rüdiger Dittmar

Leiter Amt für Stadtgrün und Gewässer, Leipzig und Präsident GALK e.V.

Rüdiger Dittmar, Jahrgang 1968, studierte Forstwirtschaft an der Georg-August-Universität in Göttingen und Landschaftsplanung an der Universität Gesamthochschule Kassel. Nach freiberuflicher Tätigkeit in Landschaftsplanung, Ausschreibung und Bauleitung absolvierte er ein Referendariat in der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg. Nach Stationen in der Landeshauptstadt Kiel, im Amt für Umweltschutz, in der Stadt Solingen im Stadtdienst Natur und Umwelt und als Leiter des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz leitet er seit 2015 das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig. Seit Mai 2022 ist er Präsident der GALK e.V.

 

Keynote I - 10:00 Uhr

Intensive Planung, gute Pflanzung und dauerhafte Pflege

Mit der aktuellen Diskussion zum Klimawandel und zur Hitzebelastung unserer Städte ist die Bedeutung der Stadtbäume auch im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Die Funktion unserer Bäume als „natürliche Klimaanlagen“ ist für viele Menschen im Sommer fast täglich spürbar und hat zu einer deutlich erhöhten Wertschätzung der Stadtbäume geführt. Dies eröffnet große Chancen, den Bestand an Stadtbäumen nicht nur zu erhalten, sondern auch zu erhöhen. Mehr Grün in unseren Städten und vor allem in unseren Straßen kann also gelingen. Hierfür bedarf es allerdings des Blicks auf den Baum als Lebewesen, der über viele Jahrzehnte an seinem Standort auch unter den sich veränderten Umweltbedingungen überleben muss. Damit wird deutlich, bereits vor der Pflanzung braucht es viel Energie für gute Konzepte und eine intensive Planung. Entscheidend ist auf dieser Grundlage eine fachlich gute Pflanzung und dann vor allem die dauerhafte Pflege der Bäume. Dabei müssen wir uns künftig noch mehr auf die Ansprüche der Bäume konzentrieren und mit einer breiten Vielfalt an Baumarten agieren. Im Ergebnis muss das Lebewesen Baum mehr im Mittelpunkt stehen und wir müssen uns um unsere Stadtbäume intensiver und langfristig kümmern.