Unser Netzwerk

Der BdB schließt in seinem Engagement für die Bäume in Deutschland immer auch Partnerschaften und Kooperationen zu anderen Vereinen und Institutionen, denen das gestaltete Grün und die Umwelt am Herzen liegen.

In Deutschland pflegen wir ein enges Netzwerk politischer Partner. Mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und dem Bundesverband deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) arbeiten wir intensiv zum Thema "Stadtgrün" zusammen. Neben politischen Veranstaltungen im Deutschen Bundestag haben wir uns gemeinsam zum Weißbuch der Bundesregierung "Zur Zukunft des Stadtgrüns" geäußert. Ebenso haben wir gegenüber den Forschungspolitikern in unserem Land ein gemeinsames Hochschulpapier veröffentlicht, das die Bedeutung der Pflanzenkenntnis in der Hochschullehre für die grünen Berufe betont.

Wir pflegen sehr enge und konstruktive Kontakte zu wichtigen Behörden und Ämtern, die sich mit Gehölzen befassen. Dies ist zum einen das Bundessortenamt (BSA), mit dem wir gemeinsam die Allgemeine deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) und die Gehölzsichtung durchführen. Dies ist aber auch das Julius Kühn-Institut (JKI), mit dem wir im engen Austausch aktuelle Fragen der Pflanzengesundheit diskutieren. So haben wir einen Handlungsleitfaden für den Umgang mit dem Quarantäneschädiger Xylella fastidiosa, dem sogenannten Feuerbakterium, herausgegeben. Auch mit den Pflanzenschutzdiensten der Länder sind wir im engen Kontakt.

Der Europäische Baumschulverband ENA (European Nursery Stock Association) der vertritt uns gemeinsam mit neunzehn weiteren europäischen Verbänden gegenüber den Institutionen der Europäischen Union. Dieses Engagement ist deswegen so wichtig, weil gerade in Bezug auf die Pflanzengesundheit, invasive Arten und den internationalen Handel die europäische politische Ebene eine große Entscheidungsmacht auf unsere Branche ausübt. Die ENA-Delegierten kommen daher mehrmals jährlich zusammen, um aktuelle Entwicklungen der europäischen Politik zu beraten. Aktuell sind die neuartigen Quarantäneschädiger, insbesondere Xylella fastidiosa, und die Richtlinie zur Pflanzengesundheit, sowie zu invasiven Arten von besonderer Bedeutung.

Gemeinsam mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hat der BdB mittlerweile vor neun Jahren die Stiftung "Die Grüne Stadt" ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es, die Bedeutung des gestalteten Grüns für den urbanen Raum hervorzuheben. Vielfach sind Bürger, aber auch Verwaltungsangehörige um fundierte Argumente verlegen, warum unsere Städte heute viel zu wenig Grün ihr Eigen nennen. Die Stiftung bietet zahlreiche Informationen über die Gesundheitswirkung von Grün, die soziale Funktion, aber auch die klimatische und biologische Bedeutung von richtig angelegten und gut erhaltenen Grünanlagen in unseren Städten.

Als ein echtes Markenzeichen und eine über Jahrzehnte bewährte Praxis der Gartenschauen in Deutschland managen wir zusammen mit unseren Mitgesellschaftern, Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und Zentralverband Gartenbau (ZVG), die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft (DBG), die Bundesgartenschauen. Seit 1951 stehen die Bundesgartenschauen für eine grüne Stadtentwicklung zum Nutzen der Bevölkerung und zum Wohle der städtischen Umwelt. Aktuelles Ergebnis war die Internationale Gartenausstellung in Berlin im Jahr 2017. Turnusgemäß folgt auf eine IGA eine BUGA. So richtet die baden-württembergische Stadt Heilbronn die BUGA Heilbronn 2019 aus.

Die gartenbaulichen Versuchsanstalten in allen Teilen Deutschlands zählen zu unserem grünen Netzwerk. Ziel ist es, gegenseitig zu profitieren und die Gehölzforschung in Deutschland weiter voranzubringen. Dazu zählen auch die Reisermuttergärten, an denen teilweise die Baumschulen selbst partizipieren, aber auch der Bundesverband mit seinen Landesverbänden beteiligt ist. Bei diesen Institutionen geht es um die Kultivierung von Obstreisern, die pflanzenhygienisch auf höchstem Standard produziert werden und zur Weiterkultivierung von Obstgehölzen dienen. In Bezug auf die Handelbarkeit von Obstsorten innerhalb der EU haben wir mit weiteren Partnern zusammengearbeitet. Mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), den Reisermuttergärten und dem Pomologenverein, haben wir uns bei der Bundespolitik eingesetzt, um die politischen Voraussetzungen in Deutschland zu schaffen, das europäische Pflanzenregister, welches im Jahr 2017 eingerichtet wurde, mit den geforderten deutschen Sortenbezeichnungen zu beliefern.