Dr. Simone Linke

Lehrstuhl energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen, TU München

Simone Linke hat Landschaftsarchitektur an der HSWT in Freising und Urban Design an der TU Berlin studiert und anschließend an der EKUT in Tübingen in Geografie promoviert. Bereits während und auch nach den beiden Studiengängen hat sie in verschiedenen Landschaftsarchitektur- und Stadtplanungsbüros gearbeitet. Seit 2014 ist Simone Linke Mitarbeiterin an der TU München, am Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen (Prof. Dr.-Ing. Lang). Neben verschiedenen Lehrveranstaltungen forscht sie zu den Schwerpunkten: Klimaorientierte Stadt- und Freiraumplanung und Klimaanpassung durch grüne Infrastruktur.

 

PANEL II: Schwammstadt und Nachhaltigkeit - 12:00 - 13:30

Klimaresiliente Quartiere in wachsenden Städten

Städte als Orte, an denen viele Menschen und sensible Infrastrukturen zusammenkommen, sind ganz besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Neben Maßnahmen, die das Klima schützen, gilt es schon heute und noch viel mehr in der Zukunft, unsere Städte an den Klimawandel anzupassen. Vernetztes Grün in der Stadt – auch grüne Infrastrukturen genannt – können uns dabei helfen, unsere Städte resilient, also anpassungsfähig in Bezug auf zukünftige Herausforderungen zu machen. Grünflächen können z. B. große Mengen an Niederschlägen bei Starkregenereignissen aufnehmen und – vor allem vitale Großbäume – sind in der Lange, den Hitzestress an heißen Sommertagen zu verringern. Dabei tragen gesunde Stadtbäume und andere Grünflächen aber auch nicht nur zur Klimaanpassung bei – viele weitere Vorteile sprechen dafür: es schützt das Klima, fördert Biodiversität, steigert Aufenthaltsqualität, trägt zu physischen und psychischen Gesundheit bei, verbessert die Luftqualität und vieles mehr. Trotz dieser vielen positiven Eigenschaften gehen nach wie vor viele Grünflächen und Bäume, z. B. durch Wohnbebauung, vor allem in wachsenden Städten verloren. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie Städte besser geplant und gebaut werden können, um sie grüner und resilienter zu machen. Dabei geht es neben Hemmnissen und Handlungsmöglichkeiten in der Stadt- und Freiraumplanung auch um Argumentationsgrundlagen und die richtige Kommunikation mit und zwischen allen Planungsbeteiligten und -betroffenen. Denn auch wenn finanzielle Aspekte häufig hemmend auf die Sicherung und Weiterentwicklung wirken, es kostet in jedem Fall mehr, auf eine klimaresiliente Planung zu verzichten.