Klima

Grün im Kampf gegen Klimaprobleme

Stadtgrün leistet bereits heute einen wertvollen Beitrag, den Klimaveränderungen von morgen zu trotzen.

Grün kann dazu beitragen, witterungsbedingte Schäden durch den Klimawandel zu begrenzen oder gar zu verhindern. Weltweit, aber auch in unseren Gefilden, werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verstärkt extreme Hitze- und Trockenperioden sowie Starkregenereignisse auf uns zukommen. Die Anforderungen an die Stadtplaner von heute sind entsprechend hoch. Stadtgrün kann – standort- und sachgerecht gepflanzt – für Abkühlung im Fall einer Hitzewelle sorgen.

Ein bepflanzter Boden kann bei extremen Niederschlägen mehr Wasser aufnehmen als Asphalt und Beton. Experten empfehlen deshalb, Überschwemmungen durch das Anlegen sogenannter ‚Wadis‘ zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um bepflanzte Gebiete unter der Bodenoberfläche, die bei extremen Regenfällen vorübergehend volllaufen können, um eine Überbelastung der Abwasserkanäle zu verhindern. Öffentliche Grünanlagen wie Parks oder Gärten tragen ebenfalls zu einem gesunden Stadtklima bei.

Und auch die Stadtbewohner selbst können dem Klimawandel den Kampf ansagen, indem sie ihre Vorgärten und Gärten abwechslungsreich grün gestalten und möglichst ganz auf Beton verzichten. Aber auch wer keinen Garten hat, kann mithelfen, die Umgebung grün zu halten, beispielsweise mit begrünten Dächern oder bepflanzten Grünstreifen am Straßenrand. Manche Gemeinden unterstützen derartige Initiativen mit Subventionen.

Alle reden übers Klima. Seit vielen Jahren beschäftigt das Thema die Menschen weltweit, und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht in den Medien darüber etwas zu lesen, zu hören oder zu sehen ist. Zumeist wird über das Klima mit den Wortanhängen “-wandel“, “-erwärmung“ oder “-veränderung“ gesprochen. Doch was genau ist eigentlich das Klima? Was wandelt, erwärmt oder verändert sich da? Zunächst einmal verstehen Experten unter dem Begriff Klima die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, einschließlich ihrer typischen tages- und jahreszeitlichen Schwankungen. Dabei wird das Klima in drei Bereiche unterteilt:

  • Makroklima
  • Mesoklima
  • Mikroklima

Diese drei Klimabereiche funktionieren nicht unabhängig voneinander, sondern sind eng verknüpft. Veränderungen des Makroklimas sind somit auch im Meso- und Mikroklima festzustellen.

Das Makroklima ist das große Ganze und wird daher auch Großklima genannt. Es bezieht sich auf globale bzw. kontinentale Zusammenhänge und orientiert sich an den Klimazonen. Weltweit gibt es fünf Klimazonen: Tropen, Subtropen, gemäßigte Zone, Subpolargebiete und Polargebiete. Das Mesoklima bezieht sich auf das Klima in einem lokal oder regional begrenzten Raum. Das kann sowohl eine Region wie Norddeutschland oder den Mittelmeerraum umfassen, aber auch eine Stadt oder eine Insel betreffen. Unter Mikroklima verstehen die Fachleute das Klima im Bereich bodennaher Luftschichten. Der Begriff bezieht sich aber ebenfalls auf klar umrissene Bereiche, wie zum Beispiel zwischen den Gebäuden in einer Stadt. Ein wesentlicher Einflussfaktor für das Mikroklima ist der Wind. In Bodennähe herrscht üblicherweise weniger Wind, deshalb kommt es in diesem Bereich zu größeren Temperaturunterschieden, die wiederum von der Bodenbeschaffenheit beeinflusst werden. In dem nicht natürlichen Lebensraum der Stadt unterliegt das Mikroklima zusätzlichen Einflüssen durch die Bebauung an sich sowie durch die verwendeten Baumaterialien.

Der Begriff “Klima“ wird nicht nur durch geografische Beschreibungen, sondern auch durch eine zeitliche Komponente definiert. Dabei beschreibt Klima den mittleren Zustand der Atmosphäre in einem Zeitraum von 30 bis 40 Jahren. Den jeweils aktuellen Zustand der Atmosphäre bezeichnen die Experten als Wetter. Dieser Zeitraum ist zumeist nicht länger als ein Tag. Zwischen Klima und Wetter ist zeitlich die “Witterung“ angesiedelt. Damit wird das Wetter während einiger Tage oder Wochen bis hin zu einer Jahreszeit beschrieben.