Biodiversität
Biologische Vielfalt fördern
Streuobstwiesen und Insektennährgehölze sind Hotspots der biologischen Vielfalt. Und sehen noch dazu fantastisch gut aus. Auch in Ihrer Stadt!
Biodiversität bezeichnet die Vielfalt der Ökosysteme mit allen darin lebenden Tieren und Pflanzen. Je mehr verschiedene Tier- und Pflanzenarten in einem Gebiet leben, desto größer ist die Biodiversität und desto ausgeglichener ist die Natur. Durch den Erhalt von Bäumen und Sträuchern sowie gezielten und standortgerechten Neuanpflanzungen wird die biologische Vielfalt auf ganz natürliche Weise gestärkt: Eine abwechslungsreiche Vegetation zieht vielfältiges und buntes Leben an. Viele Insekten dienen außerdem als Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere. Eine besondere Rolle kommt dabei den Bestäuberinsekten zu: Sie lassen sich von betörenden Düften und bunten Blüten anlocken und bestäuben im Gegenzug die Pflanzen. Sie sind daher im doppelten Sinn essenziell für den Erhalt der biologischen Vielfalt.
Biodiversität
Insektennährgehölze pflanzen und Streuobstwiesen anlegen
Wer an Insekten denkt, hat häufig nicht nur Schmetterlinge, Honig- und Wildbienen vor Augen, sondern auch Mücken, Spinnen und allerlei andere vermeintliche Plagegeister. Sie vermehren sich gefühlt rasant, während andere Tiere wie z. B. Hummeln immer weniger werden. Dabei sind aber gerade die häufig ungeliebten Krabbeltiere essentieller Nahrungsbestandteil vieler Wildtiere und damit unabdingbar für den Erhalt der biologischen Vielfalt im urbanen wie im ländlichen Raum. Insektenfreundliche Nährgehölze bieten nicht nur Bienen Nahrung, sondern sind natürlicher Lebensraum für viele Kleinstlebewesen und verschiedene Vogelarten.
Blüten der Eberesche (Vogelbeere)
Apfelblüten
Lindenblüten
Kirschblüten
Blüten der Esskastanie
Blüten der Eberesche (Vogelbeere)
Die Eberesche ist gemeinhin auch als Vogelbeerbaum bekannt. In unseren Gefilden blüht sie von Mai bis Juni, während die markanten roten Beeren von August bis September reifen. Insekten und – der Name sagt es – Vögel fühlen sich vom Vogelbeerbaum stark angezogen. Für Menschen sind die rohen Beeren entgegen dem Volksglauben zwar nicht giftig, können aber Magenbeschwerden verursachen.
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Apfelblüten
In Deutschland sind heute über 3.000 Apfelsorten bekannt, von denen nur etwa 30 in größerem Umfang vermarktet werden. Aus unseren Supermarktregalen kennen wir gar nur eine Handvoll. Die runden Vitaminbomben schmecken aber nicht nur uns: Viele Vogelarten, Schmetterlinge und Insektenlarven freuen sich ebenfalls über das leckere Fallobst.
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Lindenblüten
Die Linde vermehrt sich dank der Bestäubung durch Insekten. Kein Wunder also, dass sie so betörend duftet, um Bienen, Hummeln und Schwebfliegen anzulocken. Im urbanen Raum sind Linden besonders häufig als Straßenbäume anzutreffen und stärken so zugleich die biologische Vielfalt.
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Kirschblüten
Süß, sauer oder sogar leicht bitter: Kirschen sind überall beliebt und ihr Geschmack variiert je nach Sorte. Im April und Mai erfreuen Kirschbäume nicht nur uns, sondern insbesondere auch die Insekten mit ihrer wunderschönen Blütenpracht. Und zur Erntezeit im Juni und Juli naschen neben uns auch viele Vögel gerne von diesem zarten Steinobst.
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Blüten der Esskastanie
Esskastanien sind insbesondere wegen ihrer Früchte beliebt. Ihre stärkehaltigen Nussfrüchte, die Maronen, galten über viele Jahrhunderte als Grundnahrungsmittel im Süden Europas und sind bis heute ein gesunder Snack in der kalten Jahreszeit. Unter anderem Eichhörnchen und Siebenschläfer tragen dazu bei, dass sich die Esskastanie vermehrt: Ihre vergessenen Früchte im Boden keimen im Frühjahr aus.
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