Starke Quartiere sind grüne Quartiere: BdB begrüßt Antrag der Regierungskoalition zur Städtebauförderung
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. begrüßt den Antrag „Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung“ der Regierungsfraktionen und weist daraufhin, dass insbesondere die darin formulierten Forderungen, wie die Senkung der Treibhausgas-Emissionen und die Klimaanpassung als zentrale Bestandteile der Städtebauförderung mitzudenken oder die Städtebauförderung zum Instrument einer klimafreundlichen und -angepassten Stadtentwicklungspolitik weiterzuentwickeln, sich nur mit dem Erhalt und einer konsequenten Weiterentwicklung der grünen Infrastruktur verwirklichen lassen.
Daher fordert der BdB die Intensivierung des Ausbaus der grünen Infrastruktur in Deutschland. Beginnend mit den vielerorts stark vernachlässigten Ersatz- und Neupflanzung von Bäumen. So hat z.B. Berlin ein Stadtbaum-Defizit von rund 10.000 Bäumen. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Bäume auch in adäquaten Größen gepflanzt werden. Denn sollen sie einen relevanten Einfluss auf das sie umgebende Mikroklima haben, die Luft kühlen oder von Feinstaub befreien, müssen sie bereits eine gewisse Größe erreicht haben. So kann eine einzelne Buche mit einem Stammdurchmesser von einem Meter die Jahresemissionsmenge eines PKWs mit einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometer aus der Luft filtern. Oder: Eine 20 Jahre alte Linde hat aufs Jahr gesehen die gleiche Kühlleistung wie 21 Kühlschränke.
Neben Anzahl und Größe der Bäume, spielt auch die Auswahl der Baumsorten eine bedeutende Rolle. Nicht alle Bäume können mit den extremen Bedingungen in urbanen Regionen umgehen. Auch hier macht der Klimawandel und die damit einhergehenden klimatischen Veränderungen ein Umdenken notwendig. Der Bund deutscher Baumschulen hat gemeinsam mit der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) in der Publikation „Zukunftsbäume für die Stadt“ 65 Bäume identifiziert, die mit den sich ändernden Bedingungen in Städten gut umgehen und ihre Wirkung entfalten können.
„Die Lebensqualität in Städten und Gemeinden wird sich zukünftig an der Ausprägung ihrer grünen Infrastruktur messen lassen, wenn die Sommer noch heißer und die Starkregenereignisse noch ausgeprägter sind. Sollen diese auch in Zukunft lebenswert sein, muss jetzt konsequent vorgegangen und vor allem in die grüne Infrastruktur investiert werden.“, sagt Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer.