Gärtnerische Produktion und Insektenschutz in Einklang bringen

Der Bund deutscher Baumschulen lehnt ein pauschales Verbot von Pflanzenschutzmitteln in FFH- und Vogelschutzgebieten durch das Insektenschutzpaket des Bundesministeriums für Umwelt ab

„Die baumschulerische Produktion ist bereits heute insektenfreundlich und fördert die biologische Vielfalt. Pauschale Verbote von Pflanzenschutzmitteln auf bestimmten Produktionsflächen sind daher nicht zielführend“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen (BdB), Markus Guhl.

„Die Produkte aus den deutschen Baumschulen sind ein wichtiger Garant für biologische Vielfalt und damit Grundlage der Lebensräume von Insekten. Damit die Pflanzen diese wichtige Funktion in ihrer Verwendung erfüllen können, müssen sie in ihrer Wachstumsphase in der Baumschule gesund erhalten werden.“

Die Produktionsflächen selbst seien bereits attraktive Orte für Insekten. Bienen-Nährgehölze, Blühstreifen und grüne Fahrwege gehörten zum Standard in der baumschulerischen Produktion. „Gleichwohl muss gegen bestimmte Schadorganismen von Zeit zu Zeit gezielter Pflanzenschutz betrieben werden", so Guhl weiter.

Ein solches Vorgehen, das auf Basis der guten Fachpraxis beruhe, führe keineswegs zu einer inakzeptablen Beeinträchtigung der Insektenwelt. „Daher ist ein pauschales Verbot von Pflanzenschutzmitteln in FFH-Schutzgebieten und Vogelschutzgebieten nicht zielführend und an der Realität vorbei", kritisiert Guhl.

„Vor diesem Hintergrund lehnt der BdB das Insektenschutzpaket, das im Bundeskabinett verabschiedet werden soll, in seiner jetzigen Form ab.“