Bund deutscher Baumschulen hält Preiserhöhungen bei Gehölzen für unvermeidlich

Zusatzkosten führen zu Preisanhebungen bei Sortimenten für die Gartencenter- und Baumarktbranche

Foto:BdB/Graf Luckner

„Wir rechnen mit einem Preisanstieg von zehn bis 15 Prozent“, kommentiert Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer. „Mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle: angefangen bei den höheren Beschaffungskosten von vielen Jungpflanzen über Steuererhöhungen für die Baumschulbranche bis hin zu Verteuerung der Produktion durch die CO2-Bepreisung“. Zudem herrsche bei vielen Sortimenten eine stark gestiegene Nachfrage, die teilweise nicht befriedigt werden könne. Besonders Obst- und Heckenpflanzen, aber auch Blühsträucher sind teils ausverkauft. Gleiches gilt für etliche Großgehölze für den urbanen Raum.

Das Jahr 2020 und das erste Halbjahr 2021 war für die Baumschulen trotz Corona-bedingter Herausforderungen durch eine insgesamt gute Auftragslage gekennzeichnet. Viele Gartenbesitzer haben die Monate der Lockdowns genutzt, die Lebensqualität ihres direkten Wohnumfeldes mit neuen schönen Pflanzen zu erhöhen. Und auch die Städte und Gemeinden haben die Bedeutung von Grünflächen für die Bevölkerung erkannt und mehr in die grüne Infrastruktur investiert. Auch notwendige Nachpflanzungen aufgrund der Dürre der letzten Sommer schlagen seit einigen Monaten bei der Nachfrage stark zu Buche. Und natürlich beschert der weiterhin boomende private Bausektor den Baumschulunternehmen volle Auftragsbücher“, so Guhl weiter. „Bei den Preisen für Baumschulware für den GaLaBau-Bereich sind die Auswirkungen durch die Verknappung der Pflanzenbestände in den Quartieren der Baumschulen bereits ersichtlich. Diese Entwicklungen werden wohl auch in den Gartencentern und Baumärkten in Kürze ankommen.“