Sturmschäden: Gehölzpflanzung an Bahnstrecken
Sturmschäden: Bund deutscher Baumschulen mahnt standortgerechte Gehölzpflanzung an Bahnstrecken an
Anlässlich der Sturmschäden durch Bäume in Oberleitungen mahnt der Bund deutscher Baumschulen eine standortgerechte Verwendung von Gehölzen an Bahnstrecken an.
„Auch die Bahn muss sich auf den Klimawandel einstellen. Dazu gehört, dass direkt neben Bahnstrecken keine Baumriesen Verwendung finden können“, äußert der Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen, Markus Guhl.
„Das Gehölzsortiment der deutschen Baumschulen ist so ausgerichtet, dass entlang von Bahnstrecken eine gestaffelte Gehölzverwendung problemlos möglich ist. Unmittelbar an der Trasse können Sträucher, in etwas weiterem Abstand kleinere Bäume und im ausreichend großen Abstand große Bäume zur Verwendung kommen.“
Eine entsprechende Liste habe man bereits vor einigen Jahren mit der Deutschen Bahn intern besprochen. Gleichwohl sei man in der praktischen Umsetzung bahnseitig offenbar nicht recht vorangekommen.
Bahnstrecken seien Verkehrswege, bei denen auf die Verkehrssicherheit geachtet werden müsse. Überlegungen, aus Naturschutzgründen Baumbestände, die die Strecken gefährden, stehen zu lassen, sind aus Sicht des BdB nicht hilfreich. „Der Umbau des Bahnsaumes kann ökologisch verträglich gestaltet werden. Auch da, wo die Bahnstrecken durch Wälder verlaufen, kann der vom Bundeslandwirtschaftsministerium angestrebte Waldumbaubahn bahnverträglich gestaltet werden", so Guhl weiter.
Gerade wenn die Bahn in den nächsten Jahren als Verkehrsmittel eine noch größere Last als heute tragen solle, sei der reibungslose Betriebsablauf unabdingbar. Die Einbeziehung der grünen Infrastruktur am Rande der Bahnstrecken sei in einem modernen Verkehrskonzept unabdingbar.