Parlamentarier setzen sich für den Erhalt von Alleen und einen sicheren Straßenverkehr ein

Wiederbegründung der Parlamentsgruppe Kulturgut Alleen

Am gestrigen Montag, dem 14. Mai 2018, fand die zweite konstituierende Sitzung der Parlamentsgruppe Kulturgut Alleen statt. Die fraktionsübergreifende Parlamentsgruppe wurde in der letzten Wahlperiode des Deutschen Bundestages (2013-2017) auf Initiative vom damaligen CSU-Abgeordneten Josef Göppel gegründet. Neben dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) wird die Initiative von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Deutschen Naturschutzring (DNR) und der Gütegemeinschaft Stahlschutzplanken unterstützt.

Verkehrssicherheit und Alleenschutz

Ziel der Parlamentsgruppe ist die Vereinbarung von Verkehrssicherheit auf Landstraßen und Alleenschutz in der Praxis. Dazu gehören Maßnahmen wie Tempolimit im Bereich von Alleen, die sogenannte Abschnittsmessung der Geschwindigkeit  oder „Section Control“, Überholverbote an schlecht einsehbaren Straßenabschnitten und Flexibilisierung des seitlichen Pflanzabstandes. In Bestandsalleen muss der Vorrang von Schutzplanken vor Baumfällungen gelten. Beim Ausbau von Straßen soll der Grunderwerb für Neupflanzungen von Anfang an berücksichtigt werden. Dazu verlangt die Parlamentsgruppe eine Ergänzung der sogenannten „RPS 2009“-Richtlinie, der "Richtlinie für den passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme" von 2009. Auch der Einsatz von Streusalz soll zugunsten anderer abstumpfender Streumittel wie zum Beispiel Splitt und Sand minimiert werden.

Ökologische Vorteile von Alleen

 „Wir begrüßen die Wiederbegründung der Parlamentsgruppe Kulturgut Alleen und stehen weiterhin mit unserem Expertenwissen unterstützend zur Verfügung. Denn Alleen erfüllen nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern gliedern den monotonen Straßenraum. Darüber hinaus haben Alleebäume eine wichtige ökologische Brückenfunktion: Sie verbinden Biotope und dienen zahlreichen Tierarten als Lebensraum und Nahrungsquelle“, erläutert BdB-Präsident Helmut Selders. „Außerdem machen innerstädtische Alleebäume unsere Städte lebenswerter “, so Selders weiter.

Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. 

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit über 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von über 1. Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 16 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche „Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben“. 

 

„Wir begrüßen die Wiederbegründung der Parlamentsgruppe Kulturgut Alleen und stehen weiterhin mit unserem Expertenwissen unterstützend zur Verfügung. Denn Alleen erfüllen nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern gliedern den monotonen Straßenraum. Darüber hinaus haben Alleebäume eine wichtige ökologische Brückenfunktion: Sie verbinden Biotope und dienen zahlreichen Tierarten als Lebensraum und Nahrungsquelle. Außerdem machen innerstädtische Alleebäume unsere Städte lebenswerter.“

Helmut Selders, BdB-Präsident