Zur traditionellen Frühjahrssitzung kamen die Generalsekretäre der ENA-Verbände am 28. Mai in Brüssel zusammen. Unter Leitung von ENA-Präsident Jan Dieter Bruns wurden aktuelle Entwicklungen der europäischen Umwelt- und Agrarpolitik beraten.

Einmal mehr im Zentrum stand die Umsetzung der Pflanzenschutzrichtlinie. Die Rückverfolgbarkeit über den EU-Pflanzenpass und die Umsetzung in den einzelnen Mitgliedstaaten gestaltet sich durchaus schwierig. Während die deutschen Betriebe, nicht zuletzt über dessen Einbindung in den Artikelstamm, mit dem Pflanzenpass seit Jahren vertraut sind, tun sich andere europäische Länder schwer. Aber auch aus deutscher Sicht ist die Situation nicht befriedigend. Die Untergremien der Europäischen Kommission müssen sich schnellstmöglich auf ein Design des Pflanzenpasses einigen.

In Bezug auf Quarantäneschädiger spielte in der Diskussion der Generalsekretäre Xylella fastidiosa einmal mehr eine entscheidende Rolle. Es kristallisiert sich heraus, dass in verschiedenen Mitgliedsländern Branchenlösungen erarbeitet werden, die ein höheres Maß an Pflanzengesundheit, vor allem von importierten Waren aus anderen EU-Ländern, sicherstellen sollen. Die EU-Kommission befürwortet solche privaten Initiativen, die teils in Zusammenarbeit mit den Pflanzenschutzdiensten der jeweiligen Mitgliedsländer entwickelt werden.

Eine rundum positive Bewertung konnten die Sitzungsteilnehmer in Bezug auf das erste Jahr der Kampagne "Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa" vornehmen. Die Maßnahmen im Rahmen des Programms der Europäischen Union waren erfolgreich und wurden ebenso von der Kommission bewertet. Dies bringt neuen Elan in das jetzige bzw. kommende Kampagnenjahr.

Die Sitzung diente darüber hinaus der Vorbereitung der nächsten Generalversammlung der ENA, die Ende Juni im ukrainischen Kiew stattfindet.