Im Spätsommer 2020 hat die Bundesministerin Juli Klöckner das Ziel herausgegeben, bei Blumenerden bis 2026 die Torfverwendung zu verbieten. Im Erwerbsgartenbau soll bis 2030 der Torf komplett verboten werden, so die zweite Zielvorgabe.

Der BdB befasst sich seit über zwei Jahren mit einem eigenen Ad-Hoc-Arbeitskreis mit diesem Thema. Dabei hält der BdB an dem folgenden Reduktionziel fest, das mit anderen Gartenbauverbänden formuliert wurde:

Torfersatz bei Blumenerden:

- Bis 2025: 50 Prozent
- Bis 2030: 70 Prozent

Torfersatz im Erwerbsgartenbau:

- Bis 2025: 20 Prozent
- Bis 2030: 30 Prozent

Der BdB könnte sich durchaus vorstellen, unter folgenden Voraussetzungen mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium über die Zahlen zu diskutieren.

Es gibt Sortimente, mit denen dieses Ziel nicht erreicht werden wird (Ausnahmen müssen möglich sein).

Diese Zahlen sollen wissensbasiert erreicht werden, d.h. mit Berücksichtigung noch ausstehender Forschungsergebnisse.

Die Verfügbarkeit der Torfersatzstoffe muss sichergestellt werden; wenn nicht, muss auf Torf ausgewichen werden können.

Nur bei europäischer Harmonisierung.

Aktuell laufen unterschiedliche Projekte, die eine Torfreduzierung begleiten. Die Ergebnisse aus diesen Projekten liegen bisher nicht vor und sollen in die Diskussion mit einfließen. Verwundert nimmt der BdB allerdings zur Kenntnis, dass das BMEL noch vor dem Vorliegen der Projektergebnisse öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Torfreduzierung unterstützt.

Es ist zu beobachten, dass sich die Diskussion in zwei Richtungen entkoppelt, in die fachliche und in die politische Richtung. Der BdB ist, bemüht, diese Richtungen wieder zusammenzuführen.

In einem Webinar am 26. Januar hatten die BdB-Mitglieder die Gelegenheit, sich über die aktuelle Situation zu informieren und darüber zu beraten.

Der BdB bearbeitet dieses Thema in enger Abstimmung mit den anderen Gartenbauverbänden.

Haben Sie Anregungen oder Kommentare zu diesem Thema, mailen Sie diese gern an sommer@gruen-ist-leben.de.