In vielen Betrieben läuft der Versand immer noch auf Hochtouren. Und dort, wo wieder etwas mehr Luft ist, schauen sich die Inhaber der Baumschulen um, von wem sie für die künftigen Aufschulungen ihre Ware beziehen können.

Dabei wird immer deutlicher, dass in vielen Teilen des Sortiments eine große Knappheit am Markt existiert. Das bekommen auch viele Abnehmer zu spüren; ob öffentliche oder private Auftraggeber. Gleichzeitig mit dieser Entwicklung greifen die Auswirkungen des Klimawandels immer stärker um sich. Es wird deutlich, dass die Sortimente auf nicht heimische Gehölze ausgeweitet werden müssen, um insbesondere im Stadtraum standortgerechte Gehölze funktionstüchtig etablieren zu können. Das betrifft selbstverständlich nicht nur den Straßenbaum. Auch die privaten Gärten bedürfen einer zukunftsgewandten Inventur des Pflanzenbestandes.

Hier ist das baumschulerische Know-how gefragt, um neue Wege zu gehen, damit die biologische Vielfalt, deren Hauptträger das Gehölz ist, für unser Land gesichert wird.

Umso mehr verwundern die Diskussionsbeiträge bestimmter Kreise mit dem Ziel, die Verengung der Pflanzenauswahl auf heimische oder gar gebietseigene Arten im Siedlungsraum zu erreichen. Man kann nur immer wieder betonen: Diejenigen, die solche Forderungen erheben, sollten mit Pflanzenpraktikern durch die Straßen, Parks und Gärten ziehen, um sich vor Ort vom Zustand der Vegetation zu überzeugen. Praxis schlägt Ideologie oder um es mit Goethe zu sagen "Grau ist alle Theorie, Grün des Lebens goldener Baum".

In diesem Sinne darf ich alle Praktiker des Bundes deutscher Baumschulen und der verbundenen Wissenschaft zu unserem großen Branchentreff nach Goslar vom 06. bis zum 09. Januar 2020 einzuladen. Das Programm finden Sie auf unserer Internetseite.

 

Freundliche Grüße

Ihr Helmut Selders