Liebe Leserinnen und Leser,

die politische Debatte in Hinblick auf den Klimawandel entwickelt sich weiter.
Wir als BdB nehmen positiv zur Kenntnis, dass die Ampelkoalition die natürliche Klimaanpassung stärker fokussiert als das noch in den vorangegangenen Jahren der Fall war. Die Baumschulwirtschaft hat schon immer gewusst, dass die Vegetation standortgerecht gepflanzt werden muss, damit sie ihre Funktion gegenüber Mensch und Natur erfüllen kann. Hierzu steht in Deutschland eine große Sortimentsbreite an Gehölzen zur Verfügung. So ist quasi für jede Situation die richtige Pflanze verfügbar.

Auf diesem Weg der Erkenntnis müssen wir weitergehen. Jüngst konnten wir in persönlichen Gesprächen mit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesbauministerin Klara Geywitz die Notwendigkeit der Weiterentwicklung und des Ausbaus der grünen Infrastruktur erörtern. Dazu zählen nicht nur die richtigen Bäume, sondern auch umfassende Konzepte der Wasserversorgung - Stichwort „Schwammstadt" -  sowie die Pflege.

Aus Sicht des Bundes deutscher Baumschulen ist die Vernetzung unterschiedlicher Akteure für die Zukunft von allergrößter Bedeutung. Nicht nur die verschiedenen Ressorts der Bundesregierung müssen die grüne und blaue Infrastruktur gemeinsam denken, sondern auch Wissenschaft und Praxis müssen sich weiter verzahnen. Die Schaffung einer großen nationalen Plattform, um diesen Wissens- und Handlungstransfer in alle Richtungen zu ermöglichen, ist keinesfalls so vermessen wie sie klingt. Wie in einer Art „Akademie für die grüne Infrastruktur“ sollte ein permanentes Forum der Fachdiskussion und der politischen Zielvorstellungen eingerichtet werden.

Es grüßt aus Berlin

Ihr

Markus Guhl