Liebe Leserinnen und Leser,

die BdB-Sommertagung in Schwäbisch Hall war ohne Zweifel ein Höhepunkt des diesjährigen Verbandslebens. Nicht nur, dass die Veranstaltung von der guten Laune der Teilnehmer geprägt war. Die Unternehmerinnen und Unternehmer genossen natürlich die entspannte Atmosphäre nach der anstrengenden, jedoch praktisch überall sehr erfolgreichen Saison. Vor allem der Begrüßungsabend, zu dem uns der Landesverband Württemberg gemeinsam mit dem Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) auf Schloss Kirchberg begrüßen konnte, war ein Highlight süddeutscher Gastlichkeit.

Aber natürlich standen vor allem Fachthemen im Zentrum der Diskussion. Wichtigstes Thema der Beratungen war die Zukunft der betrieblichen Ausbildung. Hier sprach sich der Verband für eine Modernisierung des Berufsbildes aus, ohne die fachliche Identität des Baumschulers völlig aufzugeben.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Zukunft des Bundesnaturschutzgesetzes. Da bis heute einige Bundesländer es versäumt haben, Beerntungsgebiete zu identifizieren bzw. mit einem amtlichen Testat zu versehen, stehen viele Betriebe vor dem großen Problem, kein Saatgut bzw. keine Pflanzen für die eigene Produktion verwenden zu können. Diese Problematik wurde ausgiebig mit dem Bundestagsabgeordneten Harald Ebner im Rahmen der Veranstaltung „Der BdB informiert“ diskutiert.

Weiterhin wurde in den Ausführungen des grünen Parlamentariers, aber auch in der Rede der EU-Abgeordneten Evelin Gebhardt (SPD) deutlich, wie zentral die Themen „Klimawandel“ und „Nachhaltigkeit“ mittlerweile sind. Dies offenbart für die Baumschulen eine große Chance, sich als wichtige Branche mit einem profunden Lösungsansatz, nämlich Gehölze anbieten zu können, öffentlich zu positionieren.

Umgekehrt bedeutet das auch, dass der BdB und die Branche unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit stehen. Die Reduzierung von Torf und die Debatte um Pflanzenschutzmittel sind dabei zwei Elemente dieser Debatte. Die Branche wird nicht anders können, als sich dieser Diskussion anzunehmen und zukunftsgerichtet nach Lösungsansätzen zu suchen.

Ein wichtiger Beitrag hierfür wird der Nachhaltigkeitspreis der deutschen Baumschulwirtschaft sein. Dieser wird im Oktober 2019 in Berlin vergeben. Alle Baumschulbetriebe können sich dafür in den nächsten Wochen bewerben. Näheres hierzu findet man auf der Homepage unseres Verbandes.

An dieser Stelle wünsche ich allen Lesern noch erholsame Sommertage mit Sonne, aber auch mit Regen, der vielerorts wirklich nötig ist.