Liebe Leserinnen und Leser,
und sie bewegt sich doch. Gemeint ist die Debatte um die sogenannten Klimabäume, die benötigt werden, um in den kommenden Jahrzehnten ein Gehölzsortiment parat zu haben, das dem Klimawandel trotzt und unserem Land auch in Zukunft einen vitalen Bestand an Bäumen garantiert. Denn genau davon hängt das Wohl und Wehe der ökologischen Vielfalt und des Nutzens für den Menschen ab.
In diesem Sinne hat unser Verband im Rahmen des großen Sommerfestes des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, dem 164 Abgeordnete der Union angehören, unter Beisein der Bundeskanzlerin, ein Klimabaumsortiment präsentiert. Ziel war es, den Mandatsträgern vor Augen zu führen, wie wichtig künftig die Pflanzenauswahl sein wird, damit insbesondere die Städte auch morgen und übermorgen grün bleiben.
Dabei sind die sogenannten Klimabäume nur der plakative Ausdruck dafür, dass das Know-how in Sachen Sortimentswahl heute wichtiger denn je ist. Träger dieses Wissens sind die deutschen Baumschulen. Genau deshalb, sind wir als wichtiger Teil der deutschen Umweltökonomie nicht mehr wegzudenken. Deutschland, will es denn Vorreiter im Klimaschutz sein, braucht eine leistungsfähige Baumschulwirtschaft, die am heimischen Markt, aber auch im Ausland für leistungsfähiges Grün sorgt.
Deswegen setzt der BdB die Produkte der Baumschulen, wo immer es geht, in Szene. Auch im Bereich des Naturschutzes setzt sich die Erkenntnis durch, dass wir grundlegende Veränderungen brauchen. Nicht ein konservierender Naturschutz ist Gebot der Stunde, sondern ein dynamisches Verständnis einer sich im Klimawandel verändernden Ökologie. Dabei geht es den Baumschulen nicht darum, das Rad neu zu erfinden. Aber wir werden im Zuge der Standortgerechtigkeit Ergänzungen des heutigen Sortiments, das eben nicht nur aus heimischen Gehölzen besteht, benötigen.
Dass auch die Grünen im Zuge ihres 100 Milliarden € schweren Klimaschutzfonds über die richtigen Baumarten nachdenken, ist ein ermutigendes Signal im Sinne der Natur. Gleiches gilt für den dort propagierten Waldumbau.
Es ist an der Zeit, dass wir die alten Gräben, die vermeintlich zwischen umweltorientierter Wirtschaft und Naturschutz bestehen, überbrücken und gemeinsam darüber nachdenken, wie wir Deutschland auch in Zukunft mit lebendigem Grün als lebenswertes Land erhalten. Dafür steht der BdB mit seinen Experten, den Baumschulern und Baumschulerinnen, bereit.