Liebe Leserinnen und Leser,

wie hat der Vorsitzende der Grünen, Robert Habeck, neulich in einem Interview gesagt? „Wir haben die 2. Corona-Welle, wir haben die Hitzewelle…“

Das zeigt, dass das wichtige Thema, das alle Baumschuler umtreibt, nicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden ist. Wie könnte es auch angesichts der gewaltigen Hitzephase, unter der Deutschland in den letzten Wochen inklusive einer veritablen Dürre gelitten hat, anders sein.

Spricht man mit Baumpflegern, erzählen sie mit Schrecken, dass mittlerweile nicht nur Birken und Buchen vom großen Sterben betroffen sind, sondern auch Eichen und Kiefern. Und auch, dass sich die Rindenrußkrankheit an Ahorn weiter ausbreitet. Alles Alarmsignale für die heimische Vegetation.

Jetzt heißt es endlich aufwachen: wir brauchen eine nationale Plattform, die die bestehenden Bäume an ihren Verwendungsstandorten testet und gleichzeitig das deutschlandweite Testnetz der Baumschulen mit der GALK und den Versuchsanstalten weiter ausbaut. Letztlich muss sich der Bund engagieren, um einen darauf ausgerichteten universitären Lehrstuhl einzurichten.

Es wird immer klarer, dass die Baumschulbranche mit ihrem breiten Sortiment an Gehölzen in den Quartieren die wichtigste Voraussetzung mitbringt, um Deutschlands Biodiversität auch in Zukunft zu sichern. Dabei müssen wir schauen was wächst, was gleichzeitig der heimischen Fauna Zuflucht gewährt und den Menschen lebenswerte Aufenthaltsräume schafft.

Die Signale aus der Politik und der Verwaltung verdichten sich: Auch hier ist man zunehmend bereit, über die ausgetretenen Pfade begrenzter Pflanzenverwendung (Stichwort heimisch und gebietsheimisch) hinauszugehen und pragmatisch zu schauen, was wir angesichts der Klimaänderung wirklich brauchen.

Der BdB und seine Baumschulen begleiten diesen Weg als ausgewiesene Experten vor dem Hintergrund einer 300 jährigen Tradition der Branche bereitwillig.

Es grüßt aus Berlin

Ihr Markus Guhl