Schlaglicht April 2019
Liebe Leserinnen und Leser,
sie kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Alle zwei Jahre findet in einer deutschen Stadt eine Bundesgartenschau statt. In diesen Tagen ist die BUGA in Heilbronn gestartet. Wir erwarten weit über 1 Million Besucher sowie zahlreiche Events, die die Produkte des gärtnerischen Berufsstandes farbenfroh und prächtig inszenieren und die die Menschen begeistern. Die Rückmeldungen aus der BUGA-Stadt zeigen schon jetzt eine Aufbruchsstimmung bei den Einwohnern und der dazugehörigen Region. Gemeinsam mit den anderen Sparten des Gartenbaus dürfen wir sagen: Wir machen das möglich!
So leicht und unbeschwert eine Gartenschauinszenierung daherkommt, so steinig und aufwendig ist der Weg dorthin. Immer wieder gibt es Kritiker, die das zeitgemäße an einer BUGA in Frage stellen. Dabei sind die Veranstaltungen der letzten Jahre allesamt beeindruckende Zeugnisse einer integrierten Stadtentwicklung. Gartenschauen zeigen, dass Bürger eine lebenswerte Stadt in erster Linie mit einer grün gestalteten Heimat in Verbindung bringen. Die neuen Wohnquartiere in Heilbronn sind dafür ein überragendes Beispiel. Aber auch die Inwertsetzung der Siedlungen in Berlin-Marzahn, in der Havelregion und des Problemstadtteils Wilhelmsburg in Hamburg reihen sich nahtlos in diese Entwicklung.
Aber nicht nur die grundsätzlichen Kritiker, die die BUGA-Projekte seit Jahrzehnten begleiten, sind Stolpersteine. Wir im DBG-Verwaltungsrat haben in den letzten Jahren auch zu spüren bekommen, dass es in unserem Land immer schwieriger wird, große Infrastrukturprojekte, die die BUGA's mit ihrem millionenfachen Etat ohne Zweifel darstellen, umzusetzen. Wir gehen daher konsequent den Weg, die Bürgerschaft in den Ausstellungsstädten von Beginn an in das Projekt einzubeziehen. Nur so ist es überhaupt möglich, den Planungsprozess, der ja im Regelfall über ein Jahrzehnt dauert und sehr weitschauend in die Zukunft ist, in Gang zu setzen und zu einem erfolgreichen Ende zu führen.
Das hohe Engagement, das die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Vertreter der DBG und der sie tragenden Verbände zeigen, will ich an dieser Stelle ausdrücklich würdigen. Es ist ein umfangreicher und nicht selten aufreibender Einsatz im Dienste des gesamten Berufsstandes. Ein herzliches Dankeschön dafür. Dies gilt auch für alle Aussteller!
Aber so wie das gestaltete Grün im Allgemeinen der Gesellschaft nützt, ist es auch speziell bei den Gartenschauen so. Wir dienen den Menschen der BUGA-Region. Die hohe gesellschaftliche Bedeutung unseres Gartenevents zeigt sich nicht zuletzt darin, dass traditionell der deutsche Bundespräsident Schirmherr und Ausstellungseröffner unserer BUGA's ist.
So hoffe ich, dass Sie alle in diesem Jahr mindestens einmal Gelegenheit haben werden, die Bundesgartenschau in Heilbronn zu besuchen. Sie werden nicht enttäuscht werden!
Es grüßt aus Berlin
Ihr
Helmut Selders