Helmut Selders und der Präsident des Bauernverbandes Joachim Rukwied

Zu einem Meinungsaustausch kamen Präsident Helmut Selders und Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied im April in Berlin zusammen. Beide Repräsentanten diskutierten über aktuelle wichtige Branchenthemen.  Schwerpunkt war unter anderem die Zukunft des integrierten Pflanzenschutzes. Obwohl der Druck von Schadorganismen ständig zunehme, sei der integrierte Pflanzenschutz aufgrund der schwindenden Breite an Wirkmitteln mehr und mehr in Gefahr.

Man war sich einig, dass die Politik diese wichtigen Belange der Landwirtschaft und der Baumschulen nicht aus den Augen verlieren dürfe. Wer qualitativ hochwertig produzierte Pflanzen aus Deutschland wolle, müsse auf diesem Sektor politisch mit Augenmaß agieren.  Einig war man sich auch beim Thema Flächenverbrauch. Man nehme zur Kenntnis, dass durch Bau- und Ausgleichsmaßnahmen die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Flächen immer stärker schwinde. Aus Sicht beider Verbände seien Ausgleichsmaßnahmen in Naturschutzgebieten, aber auch im städtischen Raum der richtige Weg, um den Verlust landwirtschaftlicher Flächen nicht weiter zu erhöhen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die Beherrschbarkeit des Klimawandels im Stadtraum zu leisten.

Für die Präsidenten stand außer Frage, dass die Exportorientiertheit beider Branchen erhalten und ausgebaut werden müsse. Hierzu seien zum Erhalt und zum Erschließen neuer Märkte auch politische Unterstützungsmaßnahmen von großer Bedeutung. Hier leiste das Bundeslandwirtschaftsministerium bereits heute einen großen Beitrag, wobei dieser angesichts der protektionistischen Bestrebungen in vielen Regionen der Welt verstetigt und weiter ausgebaut werden müsse. Die Herren Selders und Rukwied bekräftigten, dass auch künftig die Landwirtschaft und der Gartenbau seinen Stellenwert in Deutschland behaupten müsse. Aktiver Umweltschutz gehen nur mit den grünen Berufsständen und nicht gegen ihn.