Geschäftsführer der ENA-Verbände treffen sich in Brüssel

Unter anderem ging es um die weitere Entwicklung der Liste invasiver Arten, die mit einem EU-weiten Anpflanz- bzw. Handelsverbot belegt werden. In der zuständigen EU-Arbeitsgruppe ist die ENA einer der Stakeholder, die zur Rate gezogen werden, um das Schadpotential invasiver Pflanzen oder Tiere für das Territorium der europäischen Gemeinschaft zu bewerten. In der Vergangenheit konnte unter anderem durch diese Expertise die Staude Pennisetum setaceum in ihrer hybriden Form von der Liste gestrichen werden.

Sehr intensiv wurde die Problematik Xylella fastidiosa diskutiert. Nach wie vor bildet Italien, aber auch die spanischen Inseln und Teile des dortigen Festlandes die Kerngebiete der Ausbruchsherde des Feuerbakteriums. Der italienische Kollege unterrichtete die übrigen ENA-Generalsekretäre über das Ausmaß der Befallszonen und der ergriffenen Gegenmaßnahmen. Gleiches tat die spanische Vertreterin. Deutlich wurde, dass der Import von Pflanzen aus diesen Breiten mit größter Sorgfalt erfolgen muss. Auch wenn behördliche Maßnahmen angeordnet sind, empfiehlt es sich, dass jeder Baumschuler genau auf die Bezugsquellen zu achtet.

Schließlich diskutierten die Generalsekretäre auch die Frage der nachhaltigen Produktion in den Baumschulbetrieben und mögliche Zertifikate, die europaweit geeignet sind, dieses gegenüber öffentlichen und privaten Auftraggebern zu kommunizieren. Dabei wurde deutlich, dass im Augenblick kein vorhandenes Zertifikat in der Lage ist, dies über Ländergrenzen hinweg für die Branche zu verdeutlichen. Fehlende Benchmarks, aber auch eine nicht vorhandene Nachfrage nach solchen Deklarationen ließen die Generalsekretäre von einer weiteren intensiven Verfolgung dieses Projekts Abstand zu nehmen.