Durch eine Routinekontrolle wurden Ende September in einem Großhandelsunternehmen im flämischen Roeselare Olivenbäume gefunden, die aus Spanien importiert wurden und mit dem gefährlichen Feuerbakterium Xylella fastidiosa infiziert waren. Foto: JulieKolibrie/pixabay

Alle befallenen Wirtspflanzen wurden vernichtet und der Betrieb wurde mit einem kurzfristigen Verkaufsverbot belegt, der zwischenzeitlich aufgehoben wurde. Der Bund deutscher Baumschulen hat dies zum Anlass genommen, um erneut vor der Einschleppung des Feuerbakteriums zu warnen.

„Der Fund der infizierten Olivenbäume in Belgien zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, vor allem Pflanzen aus mediterranen Ländern vor dem Import auf ihre Gesundheit zu überprüfen“, kommentiert Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen (BdB).

Der aktuelle Fall in Belgien zeigt auch, wie wichtig Кontrollen sind. „Importe ohne Kontrollen sind unverantwortlich. Die Xylella-Symptome ähneln den normalen Anzeichen eines überaus trockenen Sommers, durch den manche Blätter welk geworden sind. Eine einfache Verwechslung kann großen wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen.“ Der Bund deutscher Baumschulen empfiehlt daher, zu importierende Pflanzen noch im Herkunftsland einem Labortest zu unterziehen, um eine „saubere“ Lieferung zu gewährleisten. „Wir erhoffen uns durch das warnende Beispiel in Belgien eine noch größere Sensibilisierung in allen Betrieben, die mediterrane Pflanzen einführen“, so Guhl.

Gemeinsam mit dem Julius-Kühn-Institut hatte der BdB bereits vor zwei Jahren einen Leitfaden für den Umgang mit Hochrisikopflanzen, die von Xylella befallen werden, herausgegeben.