Vorfreude auf warme Tage: Schon seit Jahren setzt Heilbronn in der Stadt den Slogan der Bundesgartenschau "Blühendes Leben" um. Etwa mit floral gestalteten Sitzgelegenheiten um Stadtbäume. Foto: HMG/Repro: bfk

Lange schon, bevor eine BUGA Gäste begeistert, sind Mitarbeiter der BUGA Gesellschaft unterwegs, um Freunde und Förderer für die Gartenschau und das Stadtgrün zu organisieren. Im Falle der BUGA Heilbronn, die am 17. April ihre Pforten öffnen wird, haben sich bereits 500 interessierte Bürger gemeldet. Sie spenden Bäume und organisieren die Baumscheibenpflanzung und –pflege. Von den 60 Tokyo- und japanischen Blütenkirschen, Waldkiefern und Zerreichen, die zum Beispiel auf dem Gartenschaugelände im Hafenpark gepflanzt werden sollen, sind bereits 40 große, solitär ausgewachsene Bäume gespendet worden. Jeder Spender wird mit einer Plakette am Baum verewigt. Uns interessierte aber im Weiteren, was im Stadtgrün zur BUGA passieren wird und befragten Hans-Peter Barz, den Leiter des Heilbronner Grünflächenamtes zu geplanten Initiativen und schon umgesetzten Maßnahmen.

Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft:

Was unternimmt man im Heilbronner Grünflächenamt, um zur BUGA auch das Grün der Stadt in einen Top-Zustand zu versetzen?

Hans-Peter Barz: Grundsätzlich sind unsere Grünflächen immer gut gepflegt, doch zur BUGA haben wir noch mal genau hingesehen und zum Beispiel

den ehemaligen Rhododendronhügel im Wertwiesenpark neu gestaltet. Auch unsere Kneippanlage hat einen attraktiven neuen Bodenbelag erhalten. 

 

Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft:

Wie macht das Grünflächenamt Besucher auf die BUGA aufmerksam?

Hans-Peter Barz: Es wird eine florale Achse vom Bahnhofsvorplatz bis zur Allee geben, die ungefähr 1000 Meter lang sein wird und sich aus unterschiedlichen Modulen zusammensetzt. Prächtiger Sommerflor erblüht zur BUGA 2019 in speziell angefertigten Stahlschiffchen die einen Bezug zum Neckar und zum Neckaruferpark herstellen. Die Schiffe sind 6, 3 oder 1,5 Meter lang. Sie werden vom Bahnhof bis zur Harmonie an der Allee aufgestellt. Doch mein Team hat sich noch mehr einfallen lassen: Zum Beispiel große Kunstblüten, Hibiskus oder Sonnenblumen werden die Straßenbäume schmücken und einen Festivalcharakter erzeugen.

Üppig bepflanzte Blumenkästen werden natürlich wieder die Geländer der Neckarbrücken zieren - besonders die der Friedrich-Ebert-Brücke.

Zusätzlich gibt es besonders große, apart bepflanzte Blumenampeln in der Stadt. Ein Alleinstellungsmerkmal unseres mobilen Grüns in der Innenstadt sind die attraktiven Blumenplaneten.

Die Wegebeläge auf der Floralen Achse werden mit einem Reverse Graffiti bearbeitet: durch die Verwendung einer Schablone, die ein Muster ausspart, sandstrahlen wir Fische bis zum Neckar. Sehr umweltfreundlich, weil wir keine Farbe verwenden und trotzdem einen unaufdringlichen, aber verblüffenden Effekt erzielen.

Und am Wollhausplatz in der Nähe des Busbahnhofs wird ein sogenanntes „Klimawäldchen“ angelegt, das Sitzgelegenheiten und eine besondere Pflanzung erhält. Nebeldüsen versprühen Wasser, und sorgen auf dem fast komplett versiegelten Platz für ein angenehmes Klima. Eine Fuchsiengalerie an der Kilianskirche wird sicher auch die Augen der Besucher auf sich ziehen.

 

Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft:

Wird sich die Stadtgesellschaft Heilbronns, das Stadtmarketing, an Grünaktivitäten beteiligen?

Hans-Peter Barz: Ja, man plant sogenannte Mosaikgärten in der Innenstadt - einen Prototyp dieser Mosaikgärten hat das Grünflächenamt schon

zum beliebten "Weindorf", dem traditionellen Weinfest Heilbronns, vorgestellt. Dieses Projekt organisiert und finanziert die Stadtinitiative, ein Zusammenschluss der Heilbronner Einzelhändler. Die „künstlerische Oberleitung“ hat das Grünflächenamt. Die Standorte dafür werden gerade noch festgelegt. Darüber hinaus haben wir noch ein Stadtteilprojekt, die „Aktion Stadtgrün“. Hier sind durch bürgerschaftliches Engagement in Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt 16 kleine Grünprojekte in den 8 Stadtteilen entstanden, die auf unsere BUGA aufmerksam machen.