Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat die Aufgabe formuliert, eine Torfminderungsstrategie zu erarbeiten. Grundlage hierfür ist das Klimaschutzabkommen, das Bestandteil wiederum des Koalitionsvertrages ist.

Was kommt auf die Baumschulen zu?

Mittelfristig werden sich die Baumschulen darauf einstellen müssen, den Einsatz von Torf zu reduzieren und verstärkt Torfersatzstoffe zu verwenden.

So dies nicht freiwillig erfolgt, wird auch schon über regulatorische Maßnahmen nachgedacht.

Momentan beteiligen sich die grünen Verbände an Gesprächen mit dem BMEL, um den Weg der künftigen Torfverwendung mitzugestalten. Der BdB hat einen eigenen Arbeitskreis eingerichtet, um die Gespräche mit dem BMEL aktiv zu begleiten und die Belange der Baumschulwirtschaft zu vertreten. Bisher haben zwei Sitzungen im BMEL stattgefunden, in denen es ausschließlich um die Verwendung von Torf in der Baumschulproduktion geht.

Dabei wird aufgezeigt, wo bereits Torfersatzstoffe verwendet und wo noch Einsparpotentiale gesehen werden. Ebenso deutlich werden aber auch die Grenzen der Torfreduzierung aufgezeigt.

Weder stehen Torfersatzstoffe in ausreichenden Mengen zur Verfügung noch kann ein völliger Verzicht auf Torf bisher die Produktionsqualität der mehrjährigen und vielfältigen Gehölzkulturen garantieren.

Der BdB unterstützt weitere Versuche zur Torfreduzierung und die Implementierung torfreduzierter Verfahren in die Praxis. Hierfür soll ein Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) durchgeführt werden, das vom BMEL finanziell unterstützt wird.

Durchgeführt wird das MuD-Vorhaben von den für die Baumschulen tätigen Versuchsanstalten, dies in enger Abstimmung mit dem BdB und den Praxisbetrieben.

Die Mitglieder werden gebeten, der BdB-Bundesgeschäftsstelle ihre Meinung und Anregungen zu dieser Thematik aufzuzeigen und an künftigen Beratungen teilzunehmen (spätestens in Goslar 2020): Niels Sommer per Telefon (030 24086990) oder per Mail (sommer@gruen-ist-leben.de).