Im Rahmen eines Meinungsaustauschs des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) konnte der BdB mit dem klimapolitischen Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Lukas Köhler, sprechen.

Bäume sind CO²-Speicher. Das spricht für Aufforstungsprogramme und für grüne Städte. In den Städten wäre es ein erster und wichtiger Schritt, für abgesägte Bäume neue Bäume zu pflanzen, machte Markus Guhl (Hauptgeschäftsführer vom Bund deutscher Baumschulen – BdB) deutlich. Vor dem Hintergrund des Klimawandels bekomme die Diskussion um die Verwendung von heimischen und nicht heimischen Gehölzen (Bäume) eine neue Dimension. Die Anforderungen an Bäume änderten sich, wenn es trockner und wärmer werde. Es gehe nicht darum, invasive Arten in deutschen Städten zu pflanzen. Bestimmte Gehölze, die in Ost- oder Südeuropa ihren Ursprung hätten, kämen aber mit den sich verändernden Bedingungen besser zurecht. Auch diese Gehölze könnten deutsche Baumschulen liefern und ergänzten die bestehenden Sortimente.

Die deutschen Baumschulen sind die leistungsfähigsten in Europa. Sie liefern heute bereits Bäume für den roten Platz in Moskau und den Champs Elysee in Paris. Allerdings werde sich die Wettbewerbssituation verschlechtern, wenn die Produktion in Deutschland teurer werde. Ursachen dafür sei die geplante Einschränkung der Verwendung von Torf als Substrat und die zunehmenden Einschränkungen beim integrierten Pflanzenschutz. Auch der Anstieg der Energiekosten spiele eine große Rolle. Daher fordert der BdB, bei der CO2-Bepreisung ein Bonus-Mallus-System einzuführen. Der Carbon Foot Print in der Produktion müsse mit der CO2-Minderung durch das Gehölzes während der Kultivierungsphase verrechnet werden.

Köhler machte deutlich, dass Bäume in Städten einen hohen Identitätsfaktor für Menschen hätten. Das Torfproblem lasse sich nur europäisch lösen. Carbon Leakage sei auch innerhalb der europäischen Gemeinschaft ein Problem. Eine Lösung dafür gäbe es nicht. Bei einem gemeinsamen Emissionshandelsystem wären die Effekte aber nicht so deutlich.