Die Bundesregierung will der ökologischen Doppelkrise aus steigender globaler Erwärmung und Artensterben entgegenwirken. Daher hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke Ende August das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz veröffentlicht.

Für die Baumschulbetriebe sind folgende Punkte relevant:

Moorschutz:

Große Flächen ehemals trocken gelegter Moore sollen wieder vernässt und neuen Nutzungssystemen zugeführt werden, wie beispielsweise die Paludi-Kulturen, Anzucht von Miscanthus, Rohrkolben und Rohrschilfgräser.

Bodenschutz:

Gefördert werden sollen Neuanlagen von Hecken und Knicks, Agroforstsysteme und Baumreihen. Ackerflächen sollen in Grünland umgewandelt werden, insbesondere bei Hanglagen.

Forstwirtschaft:

Die Wälder sollen klimaangepasst und naturnaher bewirtschaftet werden.

Klimakümmerer:

So genannte Klima-Wildnis-Botschafter (Klimakümmerer) sollen vor Ort Maßnahmen begleiten.

Städte:

In Städten sollen Entsiegelungsmaßnahmen durchgeführt und Bäume gepflanzt werden.

Was bedeutet das?:

Es werden neue Stilllegungspläne entworfen werden.

Landwirtschaftliche und gärtnerisch genutzte Flächen werden wiedervernässt, hier gilt das Freiwilligkeitsprinzip. Flächen der öffentlichen Hand sollen hier vorrangig wiedervernässt werden.

Dadurch, dass Flächen aus der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kultur herausgenommen werden, wird es zu einer weiteren Flächenknappheit und somit zu höheren Kosten kommen.

Der BdB hat die Gelegenheit wahrgenommen, seine Bedenken bis zur Einspruchsfrist am 28. Oktober 2022 anzumelden.

Der BdB wird den künftigen Prozess begleiten und alle Möglichkeiten im Interesse seiner Mitglieder ausschöpfen.

Die Stellungnahme finden Sie hier.

Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz finden Sie hier.