Nachhaltigkeit / Vielfalt
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema in der deutschen Baumschulbranche. Durch zahlreiche Maßnahmen wird in den Baumschulen daher alles unternommen, um die Gehölze so umweltverträglich wie möglich zu produzieren.
Doch Baumschulen praktizieren nicht nur Nachhaltigkeit in der täglichen Arbeit, sie produzieren auch die nachhaltigsten Produkte! Gehölze sind ein unverzichtbarer Beitrag zur Gestaltung unseres Lebensraumes.
Der Boden
Ein gesunder und fruchtbarer Boden ist die Grundlage für die Kultur von Gehölzen und somit auch die Basis für den ökonomischen Erfolg eines Baumschulbetriebs. Pflanzen brauchen Nährstoffe für ihre gesunde und kräftige Entwicklung. Deshalb wird vor einer Düngung eine Bodenprobe entnommen und im Labor untersucht.
Je nach Bedarf werden dann Nährstoffe, vor allem Stickstoff, Phosphor und Kalium, aber auch verschiedene Spurenelemente, ausgebracht. Eine genaue Dosierung verhindert sowohl eine Überdüngung des Bodens als auch einen Nährstoffmangel. Soweit möglich verwenden Baumschulen nicht nur Kunstdünger, sondern bringen auch Kompost und Stallmist aus.
Darüber hinaus werden zur Erhöhung des Nährstoff- und Humusgehalts zwischen den Gehölzen spezielle Nutzpflanzen, wie beispielsweise Klee oder Senf, ausgesät. Diese sind in der Lage, den Hauptnährstoff der Pflanze, Stickstoff, aus der Luft zu binden und im Boden verfügbar zu machen.
Pflanzenschutz
Verständlicherweise kann der Baumschuler seine Gehölze nicht tatenlos Schädlingen überlassen und muss zu geeigneten Gegenmaßnahmen greifen. Doch auch dabei gilt: Weniger ist mehr – oder wie es in den Baumschulen heißt „Integrierter Pflanzenschutz“. Gemeint ist damit eine optimale Kombination aus mechanischen und biologischen Maßnahmen sowie, als letztem Mittel, chemischem Pflanzenschutz.
Vielfalt
Das Gesamtsortiment der deutschen Baumschulbranche umfasst gut 300.000 Artikel – in rund 17.000 Gehölzarten und -sorten in unterschiedlichen Größen und Anzuchtformen.
Selbstverständlich kann nicht jede der über 3.000 Baumschulen alle Artikel vorrätig halten, doch in den meisten Betrieben finden private, gewerbliche und öffentliche Kunden ein umfassendes Angebot an Gehölzen vor.
Dabei spezialisieren sich die Unternehmen auf den Einzel-, Großhandel und/oder Export oder wieder andere haben sich auf die reine Produktion verlegt.
Auf einer Fläche von über 22.000 Hektar kultivieren die deutschen Baumschulen Laub-, Wild-, Nadel-, Obst- und Forstgehölze, um damit allen Kundenwünschen zu entsprechen.
Spezialisierung
Die Vielfalt des Gehölzsortiments spiegelt sich auch in der weiteren Spezialisierung der Baumschulbetriebe wider. Am breitesten aufgestellt sind die sogenannten Sortimentsbaumschulen, in denen verschiedenste Gehölze herangezogen werden.
Daneben gibt es eine Vielzahl von Spezialbaumschulen, die sich auf bestimmte Sortimente spezialisiert haben. So widmen sich beispielsweise Forstbaumschulen der Kultur von Nadel- und Laubbäumen für die Aufforstung.
Hochbaumschulen kultivieren alle Ziergehölze, darunter auch Hochstämme für die Verwendung in privaten Gärten aber auch in Städten und Gemeinden.
Zu den Spezialbaumschulen zählen zum Beispiel auch die Baumschulen, die sich auf Moorbeetpflanzen, Obstgehölze, Rosen oder Schling- und Kletterpflanzen spezialisiert haben.