Die Hochschule Osnabrück und die Fachhochschule Erfurt haben sich mit dem Projekt „KlimAGaLa“ zum Ziel gesetzt, eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und zum Klimaschutz für Akteure in den Fachbereichen Landschaftsarchitektur, Garten- und Landschaftsbau sowie Produktionsgartenbau zu entwickeln und pilothaft umzusetzen.
Der BdB unterstützt das Projekt durch Berichte und Erfahrungen.

Hintergrund zu KlimAGaLa

Unter dem Projektnamen „KlimAGaLa“ haben sich die Hochschulen getroffen, um gemeinsam Bildungsmodule zu entwickeln und pilothaft umzusetzen. Es sollen Wissenslücken im Bereich Klimawandel/Klimafolgen und deren Auswirkungen auf die Landschaftsarchitektur, Garten- und Landschaftsbau und den Produktionsgartenbau geschlossen und über Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen in den genannten Bereichen informiert werden.  Die jeweiligen Unternehmen/Institutionen können so auf die veränderten bzw. sich weiter verändernden Klimabedingungen in ihrem Berufsfeld gezielt vorbereitet und damit zukunftsfähig gemacht werden. 

Aktuelles und zukunftsorientiertes Wissen nationaler und internationaler Fachexperten auch aus anderen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Fachverbänden etc. sowie aus aktueller Literatur und wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden von den jeweiligen Akteuren der beiden Hochschulen gemeinsam zielorientiert zusammengestellt, fachlich aus- und bewertet sowie weiterentwickelt. Darauf aufbauend werden für die drei verschiedenen Fachbereiche „Stadt - und Landschaftsplanung“, „Garten- und Landschaftsbau“ sowie „Produktionsgartenbau“ praxisorientierte Weiterbildungsmaßnahmen mit entsprechenden Lehr-/ Schulungsunterlagen bereitgestellt und zur Überprüfung der Praxistauglichkeit sowie zur Evaluierung pilothaft in einem Workshop mit Stakeholdern getestet.

Das Ziel ist eine dauerhafte, praxisnahe Weiterbildung für die genannten Fachbereiche in Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren in den Markt zu implementieren.

Das Projekt läuft seit dem 01.01.2018 und wird voraussichtlich zum 31.12.2019 beendet. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Der BdB hat das Projekt durch ein Interview und weiterreichende Informationen unterstützt:

 

Aktive Mitarbeit des Verbandes

Das Jahr 2018 hat es eindrucksvoll erwiesen: Der Klimawandel kennt verschiedene Gesichter und so haben in dem Sommer 2018 Pflanzen aller Couleur unter extremer Trockenheit und Hitze gelitten. Der Bund deutscher Baumschulen nahm dies unter anderem zum Anlass, den Dialog mit den ausführenden Hochschulen zu suchen, um die Expertise in das Projekt einfließen zu lassen.

Anhand einer kritischen Ist-Analyse sollten etwa bisherige Klimaschutzmaßnahmen der Baumschulwirtschaft identifiziert und auf ihre Zukunftsfähigkeit analysiert werden. Auch der Umgang mit der Ressource Wasser stand im Dialog auf dem Prüfstand. Letztlich musste auch darüber beraten werden, wer diese Informationen einer Weiterbildung abrufen könnte. Am Ende könnten zum potentiellen Nutzerkreis in der Praxis Betriebsleiter und weitere leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören. Auch die Nutzer von Gehölzen, etwa auf Seiten der Kommunen, könnten sich des Angebots bedienen.

Biologische Vielfalt durch Sortimentstiefe

Auch das Thema des Erhalts der biologischen Vielfalt wurde erörtert. Hier zeigte der BdB etwa auf, das in Teilen nur unzureichend bekannt ist, welche Form der Biodiversität sich auf den einzelnen Arten im Baumschulsortiment einstellen kann. Für Produzenten wie auch Endkonsumenten wäre dies aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ein wichtiges Kriterium, welches für Pflanzplanungen benötigt wird. Nur bei Berücksichtigung entsprechender Lebensräume können Gehölze auch im Zeitalter des Klimawandels als offene Lebensräume für eine Vielzahl an Lebewesen fungieren.


Weitere Informationen: https://www.hs-osnabrueck.de/de/klimagala/